Endlich war es wieder soweit: der Clan kam zusammen!

Dieses Jahr in Murrhardt, der geschichtsträchtigen Stadt an der Murr.

Volker & Elke haben dieses Jahr eingeladen und so trafen wir alle, der eine früher der andere später, gell O…. 🙂 gegen 12 Uhr im Vereinsheim des VfR Murrhardt ein.

Dort erwartete uns Volles Family und hatte schon die Begrüßungssnacks, mit der Unterstützung der beiden Mädels Seline und Leonie, hergerichtet.

Mit den Klassikern, Butterbrezeln und Hefezopf sowie dem einen oder anderen Glas Schaumwein, wurde das Wiedersehen zünftig eingeleitet.

Der erste Programmpunkt war die kleine Wanderung durch das schöne Trauzenbachtal. Der als Trimm-Dich-Pfad ausgebaute Weg führte durch den herbstlich bunten Wald. Die sportlicheren unter uns nutzten die auf dem Weg eingebauten Geräte um ihr akrobatisches Können unter Beweis zu stellen. Zum Glück hatten wir mit Iris eine ausgebildete Sportlehrerin dabei, die das Treiben durch sachkundige Anleitungen unterstütze und so für einen verletzungsfreien Ablauf sorgte ;-).

Einen kleinen Einblick in unsere heidnische Vergangenheit gewährte uns das Fratzenbrünnele. Es erinnert an die Verehrung der Wasser und Quellgeister, mit der die Schüttmenge des Gewässers beeinflusst werden konnte. Da die Geister keine menschlichen Gesichter sondern Fratzen hatten, erhielt dieser natürliche Brunnen diesen Namen. Aus dieser Geschichte leitet auch die Narrenzunft Murrhardter Henderwäldler ihr Häs ab: Mit dem Wasserfratz hat die Narrenzunft eine für den Schwäbischen Wald typische Gestalt belebt. Mit seiner Maske in grünen und blauen Farbtönen mit Silber, wellenförmigen Augenbrauen und einer Fischnase, vermittelt er den Eindruck eines gutmütigen Quellgeistes und treibt als Schelm seine Späße. Den Abschluss der ca. 2,5 km langen Runde bildete der Besuch der Villa Franck. Die ehemalige Villa des Ehrenbürgers Robert Franck, Gründer des Caro – Kaffees (Caffee Robert) von 1905/6, in herrlicher Aussichtslage, hoch über dem Murrtal.

Das schlossartige Gebäude, das die Stuttgarter Architekten Schmohl und Stähelin geschaffen haben, vereinigten in einer weit über Murrhardt hinausgehenden Einzigartigkeit, neubarocke Bauformen mit Elementen der nur kurzen Epoche des Jugendstils zu Anfang unseres Jahrhunderts. Die Villa mit ihrer Treppenanlage und ihrem Park wurde für Francks heimwehkranke Frau als Sommersitz erbaut.

Heute wird es vom Kapellmeister der Stuttgarter Saloniker, Patrick Sibel, bewohnt und bietet mit seiner Atmosphäre eine wunderbare Kulisse für eine Vielzahl musikalischer Events.

Nach diesem geschichtsträchtigen Gemäuer ging es zurück ins Vereinsheim, um uns bei von Elke selbst gebackenem Kuchen aufzuwärmen und uns auf den nächsten Programmpunkt, der Stadtführung durch Murrhardt, vorzubereiten.

Nachdem wir dann unsere Autos in der Nähe des Hotels Sonne-Post abgestellt haben, trafen wir schließlich im Carl Schweizer Museum (CSM), dem Startpunkt unserer Tour, ein. Tourguide Christian Schweizer, Urenkel des Gründers, empfing uns schon mit einer launigen Begrüßung und führte uns durch die Jahrhunderte der Murrhardter Geschichte. Die Stadt, etymologisch Murrahardt “Weidewald an der Murr” wurde im Jahre des Herrn um 161 gegründet. Beginnend bei der Entwicklung des ehemaligen am Limes unter den Römern, den Merowingern unter Theuderich dem IV., der Württemberger im Zeitalter der Reformation, der Bedeutung als Wallfahrtsort, einschließlich der Bedeutung der einzelnen Gaststätten und ihren Namen über die Industrialisierung und der Lage an der Eisenbahnlinie, bis zur heutigen Stadt, die zudem im Jahre 2008 den Namen „Stadt der Vielfalt“ erhalten hat, bestaunten wir die Gebäude, aber vor allem das unendliche Geschichtswissen unseres Guides. Die Querverbindungen zu berühmten Persönlichkeiten, NS- Widerstandskämpfer und andere Anekdoten, auch über die zu einem fünftel schwäbische englische Königin Queen Elisabeth, waren verblüffend und zeigten, dass Elke und Volker, mit der Idee diese Stadtführung mit diesem Quell des Wissens zu wählen, ins Schwarze getroffen haben! An dieser Stelle vielen Dank dafür!

Der Ausklang fand im Restaurant des Hotels Sonne-Post statt, die nun endlich nach über 40 Jahren, damals war die polnische Nationalmannschaft zu Gast, wieder bedeutende Gäste, die Herrmannsenkel, bewirten durfte. 🙂

Schee wars und sowohl Ort und Termin für das nächste Jahr wurden ebenfalls festgelegt!

Dann machts mal gut und bleibt gesund, so dass wir im nächsten Jahr wieder zusammentreffen und uns auf ein abwechslungsreiches Programm freuen können!