Und schon wieder vorbei……..das Bilderbuchwetter erahnend, wurde der Treffpunkt auf 11:30 vorverlegt und so trafen alle weitestgehend pünktlich vor dem “Kafi Für Dich” in Zürich ein. Lediglich die Parkplatzsuche gestaltete sich etwas schwierig. Alle schafften jedoch ihr Auto zu parkieren, was dann den Zeitpuffer etwas schrumpfen ließ und trotzdem kamen wir noch rechtzeitig, dank der hervorragenden ZVV, am Bürkliplatz, dem Ablegepunkt unseres “Kreuzfahrtschiffs” Uetliberg, an. Da sich der Nebel langsam lichtete und Sonne und blauer Himmel zunehmend Raum griffen, genossen wir eine wunderbare kleine Herbstrundfahrt auf dem von interessanten Gebäuden umrahmten Zürcher See. Der kühle Seewind bließ uns um die Nasen, wir hielten angeregte Gespräche und freuten uns dieses Treffen abzuhalten, für uns alle die seltene Möglichkeit, die Familienbande aufrecht zu erhalten.

Seeluft macht hungrig und so begaben wir uns nach unserer Rückkehr zum traditionellen Sternen Grill und stärkten uns mit St. Gallener Wurst, Pommes und Getränken, bevor es noch kurz zurück in die Pension ging, um die Zimmer zu beziehen und die Parkuhren nachzufüllen …

Der enge Terminplan unserer lieben Cousine Annette, die uns diesen Tag bisher toll organisiert hat, ließ uns jedoch nicht viel Zeit, da es gleich auf die knapp 6 Kilometer lange Wanderung zu Bob’s Atelier, in dem wir den Abend verbringen wollten, ging.

Zunächst noch eine kleine Strecke mit dem Bus, bis wir dann an der Limmat ankamen, entlang derer wir uns Richtung Schlieren auf den Weg machten. Ein abwechslungsreicher Pfad nahm uns auf und führte uns in eine Zeitreise von der Vergangenheit in die Moderne. Alte Wehre und Kraftwerke, modernste Wohnsilos und  daneben Arbeiterwohnungen aus den 60igern. Schöne, renaturierte Flutmulden und Kiesinseln säumten den Weg und machten die Schönheit der Natur und der Flusslandschaft greifbar.

Kurz vor dem Ziel bemerkten wir allerdings , dass eine kleine Gruppe unbeugsamer Vettern sich von der Hauptgruppe getrennt hatten und nicht mehr auffindbar waren. Zwar kam sehr schnell die Kommunikation per Telefon zustande, allerdings war die Verständigung doch etwas holprig, da die Wahrnehmung von links oder rechts dem Fluss an dem kleinen Detail: “in welcher Richtung fließt denn der Fluß” scheiterte. So musste Janik, in einer einzigartigen Rettungsaktion, die verlorenen Mitglieder unserer Familie einsammeln und an den Zielort, Bob’s Atelier in der Turmstraße, bringen. Erleichtert und glücklich fielen wir uns nicht in die Arme, sondern empfingen die Abtrünnigen mit guten Ratschlägen, wie sie sich zukünftig in unbekannter Umgebung verhalten sollten, gewohnt herzlich, wie halt bei uns so üblich.

Endlich konnten wir uns ans Raclette machen!

Die dazugehörigen Fleischplatten standen schon liebevoll garniert auf den Tischen. Vorab durften wir jedoch einen leckeren , weil wahrscheinlich selbst mit viel Liebe gepflückten, Salat geniessen, der unsere Lebensgeister anregte und Appetit auf mehr machte.

Bob “feuerte” dann den elektrisch betriebenen Grill an und begann den Chaas us dem Wallis vor dem Atelier aufzuschmelzen und portionsgerecht an die in Schlange aufgereihten Hungrigen zu verteilen. Danke an Bob, die Temperaturen waren nicht angenehm und er durfte schon recht lange die Maschine bedienen, bis schließlich er an die Reihe kam, Janik für ihn übernahm und schließlich auch der Käse langsam zu neige ging. Leckere Schweizer Weine begleiteten das Menü und so konnten wir einen wunderbaren Abend im Kreise der Cousins und Cousinen verbringen.

Nochmals viele Dank an Annette, Bob und Janick für die Organisation und die Bereitstellung der Räumlichkeiten, es war ein gelungenes Wochenende.

Bis zum nächstes Jahr in Immenstaadt!